So war die OSFC 2024 in Bochum - Back to the Root

Firmware läuft meist im Hintergrund. Im September 2024 stand sie wieder für drei Tage im Rampenlicht: Vom 3. bis 5. September kehrte die Open Source Firmware Conference (OSFC) nach Bochum zurück. Dorthin, wo sie 2018 ihren Ursprung hatte.
Das Motto „Back to the Root“ war dabei nicht nur ein Hinweis auf den Veranstaltungsort, sondern auch ein Rückgriff auf das, was die OSFC seit Tag eins ausmacht: Offenheit, Austausch und eine Community, die mit Begeisterung an der Basis unserer digitalen Infrastruktur arbeitet.
Drei Tage Firmware-Expertise auf der Bühne



Rund 300 Teilnehmer:innen aus aller Welt kamen in die Rotunde Bochum. Darunter Entwickler:innen, Security-Expert:innen, Hardware-Hacker:innen und Vertreter:innen von Unternehmen wie Google, Meta oder AWS. Gemeinsam diskutierten wir über aktuelle Herausforderungen in der Firmware-Entwicklung, neue Ansätze für Supply-Chain-Security und den Zustand des Ökosystems.
Auf dem Programm standen internationale Keynotes, technische Deep Dives und praxisnahe Workshops. Von Secure Boot über Reverse Engineering bis hin zu neuen Open-Source-Tools für Transparenz und Kontrolle. Vor allem aber bot die OSFC viel Raum für Gespräche: ob beim Kaffee, beim Get-together am Abend oder direkt nach einem Talk – der Austausch war genauso wichtig wie der Code.
Warum Bochum der richtige Ort für Firmware ist

Dass die OSFC 2024 erneut in Bochum stattfand, war ein bewusstes Statement. Die Stadt hat sich in den letzten Jahren zu einem relevanten Standort für IT-Sicherheit in Deutschland entwickelt. Das Horst-Görtz-Institut an der Ruhr-Universität Bochum gehört zu den führenden Forschungszentren Europas – und auch abseits des Campus ist eine lebendige Tech- und Startup-Szene entstanden, die eng mit Wissenschaft und Wirtschaft verzahnt ist.
In seinem Vortrag hob Thomas Wollinger von der Bochum Wirtschaftsentwicklung hervor, wie stark dieses Ökosystem in den letzten Jahren gewachsen ist – und warum Bochum heute wie damals ein idealer Ort für eine Konferenz wie die OSFC ist.
Offene Firmware – mehr als ein Nischenthema



Die OSFC 2024 hat erneut gezeigt, wie relevant das Thema Open Source Firmware geworden ist. Wo früher proprietäre Systeme dominierten, setzen heute immer mehr Unternehmen und Projekte auf transparente, auditierbare Lösungen.
Ob neue Werkzeuge für Firmware-Analyse, Erfahrungen mit reproducible builds oder Diskussionen über nachhaltige Supply-Chain-Security, die Konferenz machte deutlich, dass sich hier nicht nur ein technisches, sondern auch ein kulturelles Umdenken vollzieht.
Was kommt als Nächstes? OSFC 2025 in Kalifornien
Nach dem Rückblick kommt der Ausblick: Die OSFC 2025 steht bereits in den Startlöchern – und kehrt zurück in die USA. Vom 7. bis 10. Oktober 2025 findet die Konferenz im Herzen des Silicon Valley statt: bei Google in Sunnyvale, Kalifornien.
Das Besondere dieses Jahr: Die OSFC wird direkt back-to-back mit der UEFI Developers Conference und dem Plugfest organisiert. Zwei Konferenzen, ein Ort, vier Tage voller Talks, Workshops, Hackathons und Test-Sessions.
Der Call for Participation ist bereits geöffnet – wer also ein spannendes Projekt oder eine gute Idee hat, kann sich noch bis zum 20. Juli bewerben. Auch die Ticketverkäufe laufen: Early-Bird-Phase bis Ende Juli, danach regulär bis zum Konferenzstart.
Das Thema für dieses Jahr ist übrigens "Press to Open Source" - was das mit dem Goodie Bag zu tun hat, erfährst du am schnellsten, wenn du dir ein Ticket kaufst.
Alle Infos gibt’s auf osfc.io.
OSFC ist weiterhin ein Pflichttermin für Firmware-Akteure



Ob Bochum oder Bay Area – die OSFC bleibt eine feste Größe für alle, die an der Zukunft von Firmware arbeiten. Danke an alle, die 2024 in Bochum dabei waren – wir sehen uns im Oktober 2025 in Kalifornien.
Hier gibt es das Recap von letztem Jahr nochmal im Video-Format: